Fachkräftemangel – Nein Danke! Die 7 wichtigsten Hinweise zur Mitarbeitergewinnung

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Fachkräftemangel – Nein Danke!

Die 7 wichtigsten Hinweise zur Mitarbeitergewinnung

„Die Arbeitnehmer werden immer älter.“ - „Gut ausgebildetes Personal ist Mangelwahre.“ – „Wie soll ich die besten Mitarbeiter bekommen, wenn ich in einer Kleinstadt ansässig bin?“ – Aussagen von Unternehmern auf die Frage, weshalb es ihnen so schwer fällt, die richtigen Mitarbeiter zu finden.  

Doch auch hier gilt: Nicht lange reden, einfach machen. Nach Lösungen suchen und nicht an Problemen festhalten. Und manchmal ist dies gar nicht so schwer, wenn man dabei nur einige Dinge beachtet. 

1. Bedarf klären – Welche Kompetenzen brauchen Sie heute und in Zukunft?

Zunächst einmal sollte die Frage geklärt werden, welche Entwicklungsmöglichkeiten sich für den neuen Mitarbeiter bieten, wenn

  • die Führungskraft mittelfristig in den Ruhestand geht
  • eine Expansion angedacht ist
  • mittelfristig eine neue Führungskraft gesucht wird
  • andere Themen zukünftig wichtig sind

Wichtig ist, dass die Aufgaben den wirklichen Tätigkeiten entsprechen. Oftmals werden den Mitarbeitern in Gesprächen andere Dinge versprochen. Was folgt sind frustrierte Mitarbeiter.

Viele Führungskräfte begehen einen Fehler: Sie stellen Menschen ein, die ihnen ähnlich und sympathisch sind. Das ist falsch, denn Individualismus führt letztlich zu Homogenität. Die Mitarbeiter müssen sich sowohl untereinander als auch ihre Führungskraft ergänzen. Anders sein verhilft zu neuen Impulsen und Ideen. Aber Achtung: So unterschiedlich die Teamzusammensetzung auch sein mag, umso verschmolzener sollte sie nach außen hin wirken. 

2. Richtig Recrutieren – Wo Sie anfangen sollten zu suchen

Sie wollen die Besten der Besten? Dann sollten Sie keine Kosten und Mühen scheuen. Die Digitalisierung macht es möglich – schalten Sie online Stellenanzeigen. Verwenden Sie hierfür interessante Jobtitel und Profile. Probieren Sie sich aus und schalten Sie Ihre Stellenanzeigen ruhig mehrmals.

Plattformen wie Stepstone, Monster und Indeed geben Ihnen die Möglichkeit, kostenfrei Vakanzen zu veröffentlichen. Eine Direktansprache über XING oder Linkedin ist ebenfalls möglich und findet immer größer werdenden Zuspruch. 

Wer sich intensiv mit dem Thema Mitarbeitergewinnung auseinander gesetzt hat, kommt an einem Thema nicht vorbei: Social Media. Durch kurze Videos oder Mitarbeiterauftritte auf Instagram, Facebook oder der eigenen Webseite kann man das Image des Unternehmens aufbauen und aktiv neue Mitarbeiter anwerben.

Doch Zeit ist Geld und wer sich nicht selbst mit der Suche beschäftigen möchte, der sollte auf erfahrene Headhunter zurückgreifen. Diese suchen gezielt und vereinfachen den Bewerbungsprozess für Unternehmen.

3. Employer Branding – Stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke

Wer sind Sie und wofür steht Ihr Unternehmen? Bleiben Sie nachhaltig in Erinnerung - Transparenz lässt Sie authentisch wirken. Warum lassen Sie nicht einmal Ihre Mitarbeiter neue Mitarbeiter anwerben? Wir vertrauen Menschen eher, wenn wir Sie persönlich kennen. Freundschaftswerbung und dementsprechende Prämien können Ihnen verhelfen, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Sie können auch Ihre Mitarbeiter Werbungen schalten lassen, indem diese Ihr Unternehmen bewerten, bspw. auf der eigenen Homepage oder auf Plattformen wie Kununu. 

Auf Kununu bewerten Bewerber und Mitarbeiter Unternehmen. Ein guter Score liegt bei 1-5. Fordern Sie Ihre Belegschaft und Kandidaten ruhig dazu auf. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen ihre Meinung eher äußern, wenn sie sich geärgert haben. Was folgt sind negative Bewertungen – doch grämen Sie sich nicht. Lesen Sie die Kommentare aufmerksam und kommentieren Sie diese professionell. Bedanken Sie sich freundlich für das Feedback / den Hinweis und nehmen Sie Stellung dazu.

4. Nachteile ausgleichen – Denn es gibt nur Vorteile

Kleine und mittelständische Unternehmen tun sich schwerer bei der Gewinnung von neuen Mitarbeitern. Warum? Weil große, namenhafte Konzerne für viele Arbeitnehmer zunächst attraktiver sind. 

Allerdings liegt die Betonung hier bewusst auf „zunächst“ – punkten Sie mit Ihren Vorteilen. Vielleicht haben sie eine besonders gute Unternehmenskultur, eine außergewöhnlich gute Arbeitsatmosphäre und / oder moderne Arbeitsbedingungen. Machen Sie sich Ihre Unternehmensgröße zum Vorteil. Kleinere Unternehmen haben schnellere Entscheidungswege und treffen somit schneller Entscheidungen. Mitarbeiter haben mehr Handlungsspielraum, weil sie nicht nur eine „Nummer“ sind – dort ist jeder Mensch wichtig. 

Aber was ist, wenn Sie sich ein Unternehmen aufgebaut haben und merken, dass der Standort ein Grund ist, weshalb die Mitarbeiter ausbleiben? Dann gibt es zwei Optionen: Entweder stärken Sie Ihren Standort oder Sie überdenken ihn.

Man muss kein Zauberer sein, um zu wissen, dass es Unternehmen in Kleinstädten schwieriger haben, die richtigen Arbeitnehmer zu finden. Viele Menschen möchten in Großstädten leben. Nun können Sie ihr Unternehmen natürlich nicht in einen Koffer packen und in die nächste Metropole ziehen – werben Sie also mit den Vorteilen einer Kleinstadt. Vor allem Eltern mit kleinen Kindern ziehen häufig in kleinere Städte. Bieten Sie ihnen die Möglichkeit von Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten. Fördern Sie alternative Beschäftigungsmodelle und schalten Sie hierfür Radiowerbung oder Anzeigen in lokalen Zeitungen. Seien Sie kreativ – denn der Trend geht immer mehr zu einer ausgewogenen work-life-balance.

5. Schnelle Reaktion – Seien Sie agil

Gute Mitarbeiter sind heiß begehrt. Seien Sie im Auswahlprozess schnell. Viele Unternehmen lassen sich viel zu viel Zeit. Oft vergehen Wochen bis zum ersten Gespräch. Kurze Reaktionszeiten vom Eingang der Bewerbung bis hin zu Gesprächen und einem Vertragsabschluss wirken nicht nur professionell sondern sichern Ihnen Ihren Traumkandidaten, bevor dieser ein anderes Angebot bekommt.

6. Wer Profis haben möchte, muss selbst einer sein – Führen Sie professionelle Bewerbungsgespräche

Sie sind unsicher was den Bewerber angeht? Laden Sie ihn trotzdem ein – wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wenn Sie fünf Bewerbungen weglegen, sind davon mindestens zwei interessant. Seien Sie flexibel und suchen Sie nicht die eierlegende Wollmilchsau. Machen Sie sich einen persönlichen Eindruck und seien Sie großzügig mit der Auswahl. Denn „wollen“ ist immer wichtiger als „können“. Menschen lernen und entwickeln sich – sofern sie motiviert sind. Lassen Sie sich vor Ort überzeugen.

Ein gutes Gespräch muss jedoch vorbereitet sein. Seien Sie sich im Klaren wer das Gespräch führt. Es gibt keinen konkreten Interviewleitfaden – es gibt nur einen Dialog. Lesen Sie die Unterlagen und bauen Sie Vertrauen auf. Vermeiden Sie Stressfragen, halten Sie sich zurück und lassen Sie den Bewerber erzählen. 

7. Der neue Mitarbeiter – Bereiten Sie sich richtig vor

Ihr neuer Mitarbeiter hat begonnen, allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass viele Kündigungen noch während der Probezeit eingereicht werden. Das kann für viele Arbeitgeber schnell teuer werden. Damit das nicht passiert, sollten Sie einen Arbeitsplatz sowie ausreichende Arbeitsmittel zur Verfügung stellen. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit Ihrem neuen Mitarbeiter eine Vertrauensperson zur Seite zur stellen. Vor allem die richtige Einarbeitung legt die ersten Weichen für eine lange, glückliche Karriere in Ihrem Unternehmen. Nehmen Sie Ihren neuen Mitarbeiter mit und lassen Sie ihn auf den fahrenden Zug aufspringen.