Macht Geld glücklich? Was wir von Millionär:innen über Erfolg und Zufriedenheit lernen können

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Macht Geld glücklich oder macht Geld nicht glücklich? Steigt mit wachsenden Vermögen die Zufriedenheit und wie hoch muss das Vermögen überhaupt sein, damit sich Zufriedenheit einstellt?

Immer wieder wird die Frage „Macht Geld glücklich?“ aufgeworfen und diskutiert. Viele wissenschaftliche Studien haben versucht, diese Frage zu beantworten.

Folgt das Geld auf das Glück oder umgekehrt? Verstärken sich die beiden Faktoren gegenseitig? Spielt somit Geld und steigendes Vermögen für den beruflichen Erfolg eine wichtige Rolle? Ich bin der festen Überzeugung, dass dies einen signifikanten Einfluss hat.

Insgesamt zeigt die Glücksforschung, dass Menschen, die sich gesund fühlen, stabile Familienverhältnisse haben, mit ihrer Arbeit zufrieden sind und in einer intakten Umwelt leben, deutlich glücklicher sind. Das Umfeld und die Rahmenbedingungen müssen einfach stimmen. So erhöht sich das Potenzial Glück zu empfinden. Zusätzlich gibt es Belege dafür, dass glücklichere Menschen auch beruflich erfolgreicher und somit vermögender sind.

Was können wir von Millionäre:innen in Bezug auf Erfolg und Zufriedenheit lernen?

Eine Studie hat sich endlich mit denjenigen intensiver befasst, die es selbst am besten wissen müssen und von ihren Erfahrungen berichten können: Die Millionär:innen selbst.

Die Studie des DIW Berlin untersuchte explizit die Frage: Sind Millionär:innen zufriedener und glücklicher als Menschen mit geringerem Vermögen?

Den Millionär:innen wurden andere Einkommensgruppen der deutschen Gesellschaft gegenübergestellt und die Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen abgefragt. Die höchstverdienenden Millionär:innen wurden mit Wohlhabenden, der oberen Mittelschicht und der unteren Hälfte der Vermögensverteilung verglichen.

Die Studie zeigt differenziert, welche Gruppe zufriedener mit ihrer Freizeit, mit dem eigenen Einkommen, mit der Arbeit sowie Familie, der eigenen Wohnsituation und der Gesundheit ist. Das gesamte gesellschaftliche Lebensumfeld wurde abgebildet, um die Gesamtzufriedenheit zu ermitteln.

Um die Ergebnisse besser einordnen zu können, sind folgende Daten und Fakten zu den einzelnen Einkommensgruppen und der Vermögensverteilung in Deutschland relevant:

  • Die reichsten 1% der deutschen Bevölkerung besitzen 35% des Gesamtvermögens
  • Die oberen 10% der Deutschen besitzen 2/3 Drittel des gesamten individuellen Nettovermögens
  • 5% aller Erwachsenen in Deutschland besitzen mindestens ein Nettovermögen von 1 Million Euro
  • Bei Millionär:innen beträgt das Bruttovermögen durchschnittlich 3 Mio. Euro
  • Wohlhabende halten durchschnittlich ein Bruttovermögen von 330.000 Euro
  • Das durchschnittliche Bruttovermögen der oberen Mittelschicht liegt bei 96.000 Euro

Wo befinden sich die Millionär:innen innerhalb der Gesellschaft? Wo treffen wir sie an?

Die demografische Verteilung und der berufliche Status innerhalb der Millionär:innen ergeben ein eindeutiges Bild:

  • 22% der Millionär:innen sind hoch verdienende Angestellte
  • 73% sind selbstständig tätig und fächern sich wie folgt auf
    • 20% sind soloselbstständig
    • 34% haben 1-9 Mitarbeitende
    • 46% haben +10 Mitarbeitende
  • 69% der Millionär:innen sind Männer, 31% Frauen
  • 14% der Millionär:innen haben einen Migrationshintergrund
  • Die Mehrheit ist gut gebildet und im mittleren oder höheren Alter

Daraus folgt, dass die Selbstständigkeit und vor allem das Unternehmertum die Chancen erhöht und die besten Voraussetzungen schaffen in die höchste Vermögensklasse aufzusteigen.

Außerdem wird hier deutlich, dass Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund noch mehr als deutlich in der obersten Klasse unterrepräsentiert sind. Die erfahrenen, gut situierten Männer mit hoher Bildung befinden sich noch eindeutig in der Mehrheit. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich dieses Bild zukünftig entwickelt. Doch nun geht es um den aktuellen Status Quo.

Wie sieht es mit dem Faktor Glück aus?

Generell gilt: Männer sind im Durchschnitt in den meisten Gesellschaftsformen glücklicher als Frauen. Menschen in einer freien demokratischen Gesellschaft sind meist deutlich glücklicher als in einer sozialistischen Gesellschaft.

Spannend ist, dass sowohl jüngere als auch älter Männer glücklicher sind, als Männer mittleren Alters.

Hier liegt eine Begründung sehr nahe. Die jüngeren Männer haben ihr ganzes Leben vor sich und strotzen vor Plänen und Visionen. Sie haben einen unbändigen Wissens- und Erfahrungsdurst. Die älteren Männer haben Ihren Höhepunkt erreicht und blicken auf einen riesigen Erfahrungsschatz und ihr Lebenswerk zurück. Sie haben ihren Platz gefunden. Die Männer mittleren Alters stehen völlig unter Strom und arbeiten an der Verwirklichung ihrer Ziele. Sie sind intensiv auf der Suche nach ihrem Glück.

Die Glücksforschung erkennt folgende Bereiche als wichtige Faktoren an. Hierzu gehören, die Gesundheit, die Familie, die Zufriedenheit auf der Arbeit und die aktuellen Lebensbedingungen, das Umfeld. Sind diese Bereiche intakt, steigen das Glücksgefühl und die Zufriedenheit an.

Zufriedenheit steigt mit Vermögen

Ob Wohlstand tatsächlich in den verschiedenen Lebensbereichen glücklicher macht und Zufriedenheit herrscht, wird in der Studie mehr als deutlich.

Für die Ermittlung der Zufriedenheit der verschiedenen Gesellschaftsgruppen wurde die Vermögensverteilung in 4 Gruppen aufgeteilt: Die Millionär:innen, die Wohlhabenden, die obere Mittelschicht und die untere Hälfte der Vermögensverteilung.

Mit Hilfe einer Skala von 1-10 wurde die Zufriedenheit abgefragt. Die Befragung zur Zufriedenheit fand in 7 Kategorien statt:

  • Einkommen
  • Haushaltseinkommen
  • Wohnung
  • Familie
  • Arbeit
  • Gesundheit
  • Freizeit

In den ersten 4 Bereichen folgt die Zufriedenheit genau der Vermögensgröße. Je höher das Einkommen, desto zufriedener. Je höher das Vermögen desto mehr Gestaltungs- und Freiräume habe ich beim Wohnen und das familiäre Umfeld ist stimmig.

Im Bereich Arbeit tauschen nur die obere Mittelschicht mit der unteren Hälfte der Vermögensverteilung die Plätze 3 und 4. Beim Thema Gesundheit gibt es einen bemerkenswerten zweiten Platz. Die Millionär:innen sind dort auch unangefochten an Position 1 mit ihrer Zufriedenheit. Danach folgt allerdings mit etwas Abstand direkt die untere Hälfte der Vermögensverteilung. Die obere Mittelschicht bildet vor den Wohlhabenden das Schlusslicht. Sie haben die geringste Zufriedenheit.

Warum sind die Millionär:innen im Bereich Freizeit nur auf Position 2?

Der einzige Bereich, wo Millionär:innen keine Pole Position einnehmen, ist die Kategorie Freizeit. Dies hat einen ganz einfachen Grund. Für ihren Erfolg leisten sie auch überdurchschnittlich viel. Denn Erfolg kommt nicht über Nacht und bleibt schon gar nicht von allein. Sie leisten die meiste Arbeitszeit pro Woche und das mit Abstand.

Sie arbeiten durchschnittlich 46,9 Stunden. Danach folgen dicht an dicht die anderen 3 Vermögensgruppen genau in ihrer klassischen Reihenfolge: Wohlhabende 37,6, Mittlere Oberschicht 37,3 und Hälfte der Vermögensverteilung 36,4.

Anhand dieser Zahlen ist es sogar bemerkenswert, dass die Millionär:innen dennoch im Zufriedenheitsranking auf Platz 2 stehen und nicht am Ende. Daran erkennt man ihre absolute Erfolgsorientierung. Sie ruhen sich nicht auf ihrem Erfolg aus. Und ihr Erfolg beflügelt sie gleichzeitig.

Am Ende ergibt sich eine Gesamtzufriedenheit, die genau die Vermögensreihenfolge abbildet:

8,2 Millionäre
7,6 Wohlhabende
7,4 obere Mittelschicht
7,1 untere Hälfte der Vermögensverteilung

Die Menschen mit dem größten Vermögen haben die größte Zufriedenheit. Die Millionär:innen weisen sogar einen deutlichen Abstand zu den anderen Gruppen auf. Hierdurch lässt sich nachweislich erkennen, dass das Vermögen die Zufriedenheit stark beeinflusst. Geld trägt somit zum Glück bei. Geld macht defintiv glücklich. 

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Für weitere Impulse zum Thema solltest du dir unbedingt folgenden Artikel von mir anschauen: Die Erfolgsformel für Unternehmen im Recruiting: Mitarbeiter binden und begeistern

Höre Dir auch gerne zwei Episoden zum Thema aus meinem Podcast Leadership is a Lifestyle an:

#326 Geld macht glücklich

#344 5 Weisheiten über Glück

Link zum Wochenbericht des DIW Berlin mit der gesamten Studie: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.793785.de/20-29-1.pdf