Tipps für die Jobsuche ab 50 +

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Die besten Jobchancen hat man im Alter von 35 - 40 Jahren. Danach wird es anspruchsvoller auf dem Arbeitsmarkt. Ab 50 wird es schwieriger - und immer noch möglich einen Job auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen. Die Zahl der Unternehmen, die Mitarbeiter über 50 einstellen ist geringer, jedoch hat auch ein Bewerber 50 + Chancen einen neuen Arbeitsplatz zu bekommen.

Beachten Sie folgende TIPPS

Gerade bei älteren Arbeitnehmern sind die Choreografie und der Aufbau der Bewerbungsunterlagen essenziell. Hier lässt sich durchaus geschickt tricksen. Gemeint sind damit weniger geschliffene Formulierungen, sondern vielmehr aussagekräftige Inhalte so zu präsentieren, dass sie möglichst vorteilhaft wirken.

Vor allem gilt es das Alter in den Hintergrund zu rücken und durch geballte Kompetenz und Erfolge zu punkten - und das so authentisch wie möglich.

Vor allem der amerikanisch aufgebaute tabellarische Lebenslauf - also mit der letzten Position zuerst - bietet gute Optionen zur Selbstpräsentation, die auch noch aktuell wirkt. Beim chronologischen Aufbau dagegen läge das, was der Personaler zuerst liest, lange zurück - das Alter wird spürbar.

Entsprechend sollten Sie auch Weiterbildungsmaßnahmen weglassen, die länger als zehn Jahre zurückliegen. Es sei denn, sie sind maßgeblich für Ihre Eignung und es spricht nichts anderes dafür. Alle über fünf Jahre alten Fortbildungen wiederum gehören dann in den Lebenslauf, wenn sie einen Bezug zu der angestrebtes Position haben.

Betonen sollten Sie auch wichtige Kompetenzen und Vorzüge, die Personaler 50-Plus-Bewerbern regelmäßig bei Umfragen zusprechen:

  • Menschenkenntnis
  • Empathie
  • Soziale Kompetenz
  • Zuverlässigkeit
  • Pünktlichkeit
  • Disziplin
  • Gelassenheit
  • Loyalität

Anschreiben und Lebenslauf sollten übersichtlich gestaltet sein. Weniger ist mehr. Immer. Auch wenn Sie auf 20 Jahre Berufserfahrung blicken können: Länger als zwei Seiten sollte Ihr Lebenslauf nicht sein. Zeigen Sie gleich, dass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und dieses auch herausarbeiten können - eine Stärke übrigens, die gerade Ältere den Jüngeren mit ihrer Erfahrung voraus haben können.

Punkten Sie weiterhin mit folgenden Aspekten:

Gefestigte Verhältnisse

Mit gestiegenem Alter haben Sie vielleicht schon eine Immobilie - und die macht buchstäblich immobil. Andererseits ist das aber auch ein Indiz für ein gefestigtes privates Umfeld.

Kinder? Die sind schon aus dem Gröbsten raus. 

Work-Life-Balance? Haben Sie sich längst geschaffen. Entsprechend gefestigt sind sie auch im Job: integer und loyal. So schnell wechseln Sie nicht mehr, dafür bringen Sie sich noch einmal voll ein... diszipliniert und diskret. Spielen Sie diese Vorzüge souverän und gezielt aus!

Ausgeprägte Soft Skills

Aufgrund Ihrer Erfahrungen gibt es kaum einen Kollegentypus, mit dem Sie nicht schon zusammen gearbeitet haben. Ihre Menschenkenntnis hilft Ihnen dabei, Kollegen nach einer Weile recht zuverlässig einzuschätzen. Das macht sich im Umgang bezahlt, denn Sie können angemessen auf unterschiedliche Bürotypen reagieren. Das führt zu einem entspannterem Arbeitsklima, denn Sie können mit Konflikten umgehen.

Modernes Bewerbungsfoto

Wenn sich Ältere bewerben, sollte die Bewerbungsmappe Modernität ausstrahlen - und so schon optisch allen Klischees entgegen wirken. Achten Sie also beispielsweise auf ein moderne Layout der Bewerbung und auf ein frisches Bewerbungsfoto: kräftige Farben, frischer Hintergrund - alles, nur kein Oma-Image. Lassen Sie sich im Halbprofil ablichten. Auch das wirkt schon jünger als ein Frontalbild. Und sollte es zu einem Videochat via Skype kommen, achten Sie bitte auf einen frischen Hintergrund (keine Familienfotos etc), gute Ausleuchtung sowie ein flottes Outfit. Allein schon, dass Sie Videochats können, beweist Modernität.

Flexibles Gehalt

Die Gehaltsvorstellungen sind bei Bewerbern mit 50+ ein besonders sensibles Thema. Denn tatsächlich konkurrieren sie mit vielen jüngeren Bewerbern, die auch meist günstiger auf dem Arbeitsmarkt zu haben sind. Sie sollten daher ihr Gehaltsvorstellungen realistisch hinterfragen, ob diese beim Jobwechsel wirklich steigen können und müssen und auch zum Betrieb passen. Sie argumentieren mit Vorzügen: Sie bringen wichtige Kundennetzwerke und Kontakte mit, sparen Einarbeitungszeit und können mit ihren Kenntnissen die Aufgaben in kürzerer Zeit bewältigen.

Wichtig: Seien Sie Selbstbewusst und stolz auf das, was Sie bisher während Ihrer beruflichen Zeit erreicht haben.