Entscheidet ein Händedruck im Bewerbungsgespräch?

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Wie wichtig ist ein Händedruck im Bewerbungsgespräch - Sehr wichtig!

Ein Handschlag dauert in der Regel drei bis vier Sekunden. Geschüttelt wird dabei bitte nie! Händeschütteln ist ein Fauxpas; wer sich begegnet, gibt und drückt sich die Hand. Allerdings schwingt in der Geste mehr mit, als viele vielleicht denken: Der Händedruck ist nicht nur eine bloße Begrüßung - er ist ein nonverbales Signal, so entscheidet er oft  darüber, ob wir unser Gegenüber auf Anhieb sympathisch finden oder nicht.

Haben Sie auch schon einmal einen schlaffen Händedruck erhalten und sich innerlich in diesem Moment stark abgewandt? Auch unangenehm kann ein nasser oder ein extrem starker Händedruck sein, der gerade bei Damen mit Ringen an den Fingern zu Schmerzen führt.

Ein Dead-Fish-Handshake  beendet das Jobinterview, noch bevor es begonnen hat. Insgesamt, so fand Greg Stewart von der Universität Iowa 2008 heraus, ist der Handschlag im Bewerbungsgespräch wichtiger als die Kleidung oder der optische Eindruck eines Kandidaten. Vermeiden Sie auch auf jeden Fall einen „nassen“ oder einen schlaffen Händedruck. Dieser wirkt besonders abstoßend.

Ein starker Händedruck demonstriert Stärke und genau das prägt den ersten Eindruck positiv. Starke Menschen wirken selbstsicher und stabil.

Auch gibt der Handschlag Hinweise auf die Persönlichkeit, die Individualität eines Bewerbers. Denn Kleidung, Antworten, Rückfragen - all das ist oft  synchronisiert. Die Bewerber ähneln sich. Beim Handschlag hingegen scheint die Persönlichkeit mehr durch..

Im Übrigen profitieren Frauen von einem kräftigen Händedruck noch mehr als Männer. An sie erinnert man sich eher als an ihre männlichen Pendants, da ihr Griff naturgemäß schwächer ist.

Laut Untersuchungen des Management-Professors Greg Stewart von der Universität von Iowa bekommt derjenige besonders häufig den Job, der beim Händeschütteln einen guten Eindruck hinterlässt. Dieser Handschlag sollte vor allem fest sein, besonders der von Frauen: Sie erzielten so Sympathiehöchstwerte.

Dabei spielen gleich mehrere Variablen eine Rolle, die wir - meist unbewusst - sofort analysieren:

·       Kraft: feste oder schlaff?

·       Textur: rau oder weich?

·       Temperatur: kalt oder warm?

·       Humidität: feucht oder trocken?

·       Griff: voll oder partiell?

·       Dauer: kurz oder lang?

·       Geschwindigkeit: langsam oder schnell?

·       Komplexität: drücken oder schütteln?

·       Augenkontakt: keiner oder lang?

 

Wie schüttelt man Hände richtig? US-Buchautorin Vanessa van Edwards gibt diese Tipps:

1.   Hände senkrecht stellen

"Ihre beiden Hände sollten während des gesamten Händedrucks gerade und in der Vertikalen bleiben", empfiehlt van Edwards. Das mache Sie zu einem ebenbürtigen Partner. Was Sie vermeiden sollten: Die Hand mit dem Handgelenk nach oben ausstrecken. Ein Zeichen von Schwäche.

2.   In die Augen schauen

"Wenn Sie jemandem in die Augen schauen, sagen Sie damit, dass Sie Kontakt mit ihm oder ihr aufnehmen wollen." Das sei in den ersten Momenten eines Treffens viel wichtiger als alles, was Sie sagen. Wer den Blick hingegen verweigert, deute subtil an, dass er möglicherweise etwas zu verbergen hat.

Kurz gefasst: Wer seinem Gesprächspartner nicht direkt in die Augen sieht, kann dessen Hand noch so gekonnt schütteln. Der erste Eindruck wird kein guter sein. Aber: Bitte nicht anstarren! Länger als 3,3 Sekunden sollte der Blickkontakt nie sein - sonst wird es creepy...

3.   Hände umarmen

Kräftiger Händedruck - schön und gut. Aber wie kräftig soll er denn sein? Ja, ein schlaffer Händedruck transportiert Unsicherheit. Handschläge aber, die sich wie Knochenbrecher anfühlen, sind unangenehm.

"Um es sich leichter vorzustellen, denke ich bei Handshakes gerne an Hand-Umarmungen - man will fest genug sein, dass man sie drückt, aber nicht so fest, dass sie sich dabei verspannen", meint van Edwards. "Wenn Sie nicht wissen, ob Ihr Handschlag die richtige Stärke hat, üben Sie es mit ein paar ehrlichen Freunden und fragen Sie sie, wie sie sich dabei fühlen, wenn Sie ihre Hand schütteln."

4.   Nassen Händedruck vermeiden

Auch schwitzige Hände interpretiert man gerne als Zeichen von Unsicherheit. Einen Eindruck, den Bewerber vermeiden wollen. Tipp: Schnell noch mit einem Taschentuch den Schweiß wegwischen, bevor man die Eingangshalle des Unternehmens betritt.

Anderer Tipp: Ein Wasserglas mit einer Serviette umwickeln. Das ermöglicht es Ihnen, die Hände zu trocknen, während Sie Ihr Getränk halten. Oder einfach schnell auf der Toilette verschwinden und die Hände dort trocknen. Ist das alles nicht mehr möglich, dann die Hand dezent an der Seite halten, um sie schnell und kurz am eigenen Körper abreiben zu können.

5.   Länge beachten

Kräftig sollte er sein. Aber wie lange sollte man eigentlich zudrücken? Normalerweise, so van Edwards, schüttele man die Hand ein bis dreimal auf und nieder. "Wenn Sie es eilig haben, dann ist einmal gut, aber gehen Sie ruhig bis drei hinauf, wenn es sich um eine längere Begegnung handeln wird."

Und da ein Bewerbungsgespräch durchaus etwas Zeit in Anspruch nimmt, sollten Sie Ihre Hand nicht nach dem ersten Händedruck ruckartig wieder wegziehen.

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Quelle Karriere.de