Die 5 größten Ängste von Führungskräften

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In diesem Artikel geht es um ein sehr sensibles Thema über das selten gesprochen und häufig lieber tabuisiert wird: Die Ängste einer Führungskraft. Top-Manager, Unternehmerinnen und Führungskräfte treffen große Entscheidungen, tragen eine hohe Verantwortung und führen viele Menschen. Nach außen machen sie einen hervorragenden Job, sind überaus erfolgreich, verdienen eine Menge Geld und zeigen sich souverän und stark. Doch innerlich sind sie gleichzeitig mit ihren Ängsten konfrontiert. Diese müssen sie lernen zu beherrschen und mit ihnen umzugehen. 

Ich bin mir sicher, auch Du erlebst Ängste in Deinem Führungsalltag. Mach Dir diese Ängste bewusst und bereite Dich darauf vor, sie im Keim zu ersticken. Ich möchte Dir Methoden und Maßnahmen empfehlen, wie Du Dich gegen diese Ängste wappnest.

Die 5 größten Ängste von Führungskräften sind:

  1. Verlustangst
  2. Versagensangst
  3. Angst vor Sinnkrise
  4. Angst um die Gesundheit
  5. Angst Entscheidungen zu treffen

Verlustangst

Die erste Angst ist die Verlustangst. Sie reicht im Extremfall bis hin zur Existenzangst. Je höher Du als Führungskraft aufsteigst, desto größer ist der vermeintliche Fall. Alles was bisher erreicht und aufgebaut wurde, kann im nächsten Moment durch eine Fehlentscheidung oder ein externes Ereignis verloren sein. Oder ein Mitarbeiter trifft eine gravierende Fehlentscheidung und Du trägst die Verantwortung und die Konsequenzen. Häufig bist Du in Deinen Horrorszenarien gefangen und machst Dir Gedanken über Eventualitäten, die in aller Regel nie eintreffen. Wie lange dauert es und was muss alles passieren, dass Du wirklich Deinen Job verlierst?

Mach Dir bewusst, was nach Fehlern in der Vergangenheit tatsächlich passiert ist. Wann gab es einmal heftige negative Konsequenzen? Jeder trifft falsche Entscheidungen und Fehler passieren. Hier ist es wichtig den Reset-Knopf zu drücken. Wichtig dabei ist, in Lösungen zu denken und nicht in Problemen. Vergeude keine Zeit mit negativen Gedanken, sondern richte Deinen Blick nach vorn mit kreativen Ideen eine Lösung zu finden.

Versagensangst

Die zweite Angst geht in eine ähnliche Richtung und suggeriert selbst zu versagen und den Anforderungen der Stakeholder nicht mehr Stand zu halten. Du stellst Deine Leistung und Deine Leistungsfähigkeit selbst in Frage. Du glaubst, Du kannst die Ziele nicht mehr erreichen oder dem Tempo der Transformation und Weiterentwicklung des Unternehmens nicht mehr mitgehen. Du fühlst Dich in einer agilen, hybriden, remote Welt verloren und musst erstmal selbst für Orientierung sorgen, um nicht den Kontakt zu Deinen Mitarbeitern zu verlieren. Mach Dich nicht verrückt. Die einzige Konstante sind Veränderungen.

Auch hier ist der Reset-Knopf wichtig, wenn Dir scheinbar alles über den Kopf wächst.  Stell Dir vor, wie Du die neue Herausforderung gemeinsam mit Deinem Team gemeistert hast. Suche Dir positive Assoziationen. Gehe das Thema mit Deinen Mitarbeitern an und probiere Dich aus. Wenn etwas auf Anhieb nicht funktioniert, geht ihr einen anderen Weg. Aber ihr geht voran. Suche Dir dafür Expert:innen, die Euch unterstützen können. Suche Dir selbst einen Coach oder eine Mentorin. Du musst nicht alles alleine bewältigen.

Angst vor Sinnkrise

Die dritte Angst betrifft die Sinnkrise. Bisher war der Job Dein ein und alles. Du widmest Deine ganze Zeit Deiner Arbeit und gehst darin auf. Dabei bleibt wenig Zeit für Freunde und Familie oder Hobbies und Freizeit. Und plötzlich verlierst Du aus irgendeinen von Dir nicht beeinflussbaren Grund Deinen Job, mit dem Du quasi verheiratet warst. Allein die Vorstellung zieht vielen den Boden unter den Füßen weg. Und andere, denen es tatsächlich widerfahren ist, haben es verdammt schwer wieder einen Job zu finden. Denn das Selbstbewusstsein sinkt rapide, da man sich ausschließlich durch seine Arbeit identifiziert hat. Dies habe ich persönlich in meinen Coachings häufig miterlebt.

Den besten Rat, den ich Dir mit auf den Weg geben möchte, wenn diese Angst in Dir aufsteigt, ist: Dein Leben bietet so viel mehr sinnstiftendes als nur Deine Arbeit. Frage Dich, welche Dinge in Deinem Leben eine wichtige Rolle spielen und räume diesen bewusst Zeit ein. Schenke wichtigen Menschen in Deinem Leben Aufmerksamkeit. Suche Dir auch ein Hobby, dass Dich erfüllt und in dem Du aufgehst. Auf diese Weise fängt Dich Dein sinnstiftendes Netz außerhalb der Arbeit auf, wenn es doch einmal zu einem Jobverlust kommt. Du stehst dann nicht vor einem Nichts.

Angst um die Gesundheit

Die vierte Angst betrifft die Gesundheit. Top-Manager:innen fürchten häufig krank zu werden und somit ihre Leistungsfähigkeit und letztendlich ihre Arbeit zu verlieren. Durch Stress, wenig Schlaf und ein hohes Arbeitspensum ist die Gesundheit besonders gefährdet. Sowohl die mentale als auch die körperliche Gesundheit. Und wenn Du nicht aktiv etwas für Dich und Deine Gesundheit tust, wird der Worst Case eintreten. Viele Führungskräfte und Unternehmer:innen haben erkannt, dass sie starken Einfluss nehmen können, trotz hoher Arbeitsbelastung nicht krank zu werden. Vor 10 bis 15 Jahren sah dies noch ganz anders aus. Hier wurden die Anforderungen, um eine Spitzenposition zu bekleiden, akzeptiert und alles der Arbeit und dem Erfolg untergeordnet. Die Spitzenkräfte zahlten einen hohen Preis.

Eine moderne Führungskraft weiß heute, dass die Achtsamkeit auf Körper und Geist zu höheren Erfolgen und langfristiger Leistungsfähigkeit führt. Ich empfehle Dir Rituale und feste Angewohnheiten zu etablieren. Sport, Meditation, Yoga oder andere Fitness Aktivitäten für Deinen Körper und Geist sind elementar wichtig. Hier empfehle ich Dir einen Personal-Trainer. Auf diese Weise wirst Du professionell begleitet und hast einen festen Rhythmus in Deinem eng getakteten Berufsalltag.

Genauso ist eine gesunde ausgewogene Ernährung essenziell. Eine vegetarische oder vegane Ernährung kann Deine Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen. Ob Du generell auf Fleisch verzichten möchtest, ist Deine Entscheidung. Achte generell auf weniger Kohlenhydrate und Zucker. Bewusster essen, sollte immer ein Ziel sein.

Angst Entscheidungen zu treffen

Es irritiert auf den ersten Blick, doch Entscheidungen treffen kann Ängste und Konflikte bei Unternehmer:innen und Führungskräften hervorrufen. Fatal für eine Führungskraft ist, keine Entscheidung zu treffen.

Wichtig ist, sich nicht vor einer Entscheidung zu drücken, sondern zu seiner Entscheidung zu stehen. Häufig kommt es vor, wenn die Angst vor der richtigen Entscheidung überhandnimmt, dass Führungskräfte wankelmütig werden und aufgrund mehrerer Alternativen ihre Entscheidungen schnell wieder zurückziehen und revidieren. Dies sorgt dann für Irritation und Orientierungslosigkeit bei den Mitarbeitenden. Dieses Dilemma musst Du unbedingt vermeiden.

Bleib standhaft bei Deinen Entscheidungen. In diesem Moment war es für Dich die beste Option. Aus den Erkenntnissen, die Du zu diesem Zeitpunkt hattest, hast Du die für Dich richtige Entscheidung getroffen. Im Endeffekt wirst Du nie herausfinden, ob es die einzig wahre Entscheidung war. Es gibt in diesem Fall keinen A/B Test.

Wenn Du zwei Entscheidungsoptionen hast, stell Dir genau vor, wie sie Dich zu Deinem Ziel führen. Welche bringt Dich näher und zahlt aufs Gesamtziel ein? Welche Entscheidung lenkt Dich besser in die vorgegebene Richtung?

Entscheide Dich schnell. Überlege nicht zu lange. Schlafe eine Nacht drüber und dann stehe zu Deiner Entscheidung. Ein Aufschub bringt Dich nur mehr ins Grübeln. Setze Dir eine Deadline oder suche Dir Unterstützung. Hierfür gibt es auch Coaches und Mentoren, die schnelle Entscheidungen trainieren und für Dich passende Methoden finden.

Diese 5 Ängste sind keine Seltenheit im Top-Management. Habe keine Scheu diese zu überwinden und Dich dabei professionell begleiten zu lassen. Gerne entwickle ich mit Dir Strategien für einen ausgeglichenen Führungsalltag. Schreibe mir gerne eine Nachricht auf LinkedIn oder melde Dich bei mir per E-Mail. Dann vereinbaren wir einen persönlichen Termin.

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