Die gefährlichste Fehleinschätzung im Recruiting.
Neulich im Gespräch mit einem Geschäftsführer.
Er legt mir einen Lebenslauf auf den Tisch.
„Top-Erfahrung. Exzellente Referenzen. Aber… 56.“
Pause.
Dann dieser Satz: „Die passt nicht mehr ins Team.“
Ich atme kurz durch.
Nicht, weil ich überrascht bin.
Sondern weil ich weiß: Genau da beginnt das Problem.
Denn was viele Unternehmen als „Risikofaktor Alter“ sehen,
ist in Wahrheit ihr größter Wettbewerbsvorteil – ungenutzt.
Kosten statt Kompetenz
„Jüngere sind günstiger.“
Ja – kurzfristig.
Langfristig wird’s teuer.
Laut Harvard Business Review kosten Fehlbesetzungen bis zu 300 % des Jahresgehalts.
Erfahrung spart Geld – jugendlicher Aktionismus kostet es.
Erfahrene Mitarbeitende kennen Fehler, bevor sie passieren.
Und vermeiden sie, bevor sie teuer werden.
Formbarkeit statt Erfahrung
„Ältere sind nicht mehr formbar.“
Falsch.
Das Institute for Employment Studies (UK) zeigt:
Menschen über 50 lernen nachhaltiger, handeln überlegter, machen weniger Fehler.
Sie reflektieren, statt zu reagieren.
Und sie bringen Ruhe in Systeme, die sonst permanent brennen.
Digitaler Mythos
„Die Jungen sind digital fitter.“
Ein schöner Mythos – aber keiner mit Substanz.
Laut Training Magazine (2023) hängt Digitalkompetenz nicht vom Alter ab,
sondern von Lernbereitschaft und Unternehmenskultur.
Wer bereit ist, Neues zu lernen, bleibt digital jung – mit 30 oder mit 60.
Energie statt Wirkung
Ja, junge Teams haben Tempo.
Aber Erfahrung gibt Richtung.
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln, 2023) belegt:
Teams mit einem hohen Anteil an Mitarbeitenden 50+
sind produktiver, krisenfester und fehlerärmer.
Tempo ohne Richtung ist Aktionismus.
Richtung ohne Tempo ist Stabilität.
Beides zusammen ist Erfolg.
Image statt Integrität
„Ein junges Team wirkt moderner.“
Vielleicht. Aber was wirkt nachhaltiger?
Die Boston Consulting Group (2021) zeigt:
Altersvielfalt steigert die Rendite um 23 % und senkt die Fluktuation um 30 %.
Erfahrung bindet Menschen.
Weil Vertrauen wächst, wo Tiefe ist.
Angst vor Kompetenz
Viele Führungskräfte scheuen die Herausforderung.
Ein erfahrener Mitarbeiter stellt Fragen, die Substanz brauchen.
Kein „Ja, Chef“, sondern „Warum genau so?“.
Und das fühlt sich anstrengend an – für unsichere Führung.
Kurzfristigkeit statt Substanz
„Junge bleiben länger.“
Wirklich?
Der Gallup Engagement Index (2022) sagt:
Unter 35-Jährige wechseln im Schnitt alle 2,8 Jahre.
Ältere bleiben doppelt so lang – wenn sie Wertschätzung erfahren.
Fehlende Altersdiversität
Die Deloitte-Studie „The Longevity Dividend“ (2022) zeigt:
Altersgemischte Teams sind 19 % innovativer
und treffen nachhaltigere Entscheidungen.
Weil Tiefe und Tempo sich ergänzen.
Nicht ausschließen.
Fazit
Viele Unternehmen wählen Jugend,
weil es moderner wirkt –
und merken zu spät,
dass Erfahrung das Herz und die Stabilität eines Unternehmens ausmacht.
Erfahrung ist kein Kostenfaktor.
Sie ist Kapital.
Und wer sie verliert, zahlt doppelt – mit Geld und mit Kultur.
Wenn du keine Lebensläufe suchst, sondern loyale Persönlichkeiten – sprich mit mir.
Ich finde die Menschen, die zu dir passen.
Ich bin Regina Volz – eine der Top Headhunterinnen Deutschlands mit über 25 Jahren Erfahrung. Ich bringe zusammen, was wirklich zusammenpasst.